WAS wird in der Potenzialanalyse getestet?

Die Wahl des passenden Studienganges und späteren Berufes fällt leichter, je besser Du Dich kennst,  über Dich selbst, Deine Begabungen, Interessen, Fähigkeiten und Werte Bescheid weißt und die beruflichen Anforderungen und Möglichkeiten kennst.

  • Deine Begabungen!
  • Deine Persönlichkeit!
  • Deine persönlichen und beruflichen Interessen!

Deine Begabungen

Mit verschiedenen Testverfahren  und  Fragebogen erfährst Du mehr über Deine Begabungen. Dabei geht es um Dein intellektuelles Grundpotenzial ebenso wie um die 8 Multiplen Intelligenzen, die Howard Gardner von der Harvard University entwickelt hat und bei denen nur drei das akademische Potenzial bestimmen: die verbale, die logisch-mathematische und die figural-räumliche Intelligenz. Bei  den anderen fünf wird Deine Kreativität, Deine Inter- und Intrapersonale Intelligenz, Deine sportliche Kompetenz und Deine Leidenschaft für die Natur unter die Lupe genommen. Du hast bei diesem Verfahren die Möglichkeit zu entscheiden, ob Du Deine Begabungen mit einem diffenrenzierenden – und aussagekräftigen – Intelligenztest festigen willst oder Dich alleine auf Deinen schulischen Notenverlauf beschränken möchtest. Beides ist möglich.

Deine Persönlichkeit

Hast Du in der Psychologie schon einmal etwas von den „Big Five“ gehört?  Wissenschaftlich sind das die 5 Hauptdimensionen, mit denen sich jede Persönlichkeit einordnen lässt. Wenn Du Dir die Beschreibungen durchliest, wirst Du schnell sehen, dass es wesentlich von Deiner Persönlichkeit abhängt, ob Du für bestimmte Studienrichtungen und Berufe geeignet bist  – oder eher für andere.

Du erfährst etwas über Deine emotionale Stabilität – bist Du selbstbewusst und machst Dir wenig Sorgen oder neigst Du eher zum Zweifeln und bist leicht verletztlich?  In der Wissenschaft nennt man diese Dimension Neurotizismus.

Du lernst etwas über Deine Offenheit gegenüber anderen Menschen. Bist Du eher extrovertiert und beziehst Deine Energie aus Kontakten mit anderen Menschen und reagierst positiv auf Impulse von außen? Oder bist Du eher introvertiert, beziehst Deine Energie aus dem Alleinsein und kannst Dich gut auf eine einzige Sache konzentrieren? In der Wissenschaft nennt man diese Dimension Extraversion.

Die Offenheit für neue Erfahrungen beschreibt, ob Du neue intellektuelle Impulse liebst und die Gelegenheit, Dich damit auseinanderzusetzen oder ob Du eher der Typ bist, der die Routine bevorzugt?

Das Mass der Verträglichkeit im zwischenmenschlichen Verhalten, die Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft und Empathie zeigt, ob Du eher eigenwillig bist und „Dein Ding machst“ – oder ob DuDich eher anpasst und Dich an anderen orientierst.

Und Deine Gewissenhaftigkeit lässt Dich eher strukturiert und detaillorientiert arbeiten, wenn Du in dieser Dimension eine hohe Verhaltenspräferenz aufweist – oder Du kommst eher locker, entspannt, flexibel und vielleicht sogar ein wenig planlos daher.

Deine persönlichen und beruflichen Interessen

Fast allen Test- und Fragebogen-Verfahren zu den persönlichen und beruflichen Interessen liegt das „Person-Umwelt-Modell“ von John L. Holland zugrunde. Das von ihm entwickelte HEXAGON bildet die sechs von ihm entwickelten Interessendimensionen im R-I-A-S-E-C ab. Das Testergebnis wird in einem CODE aus den drei ausgeprägesten Interessendimensionen einer Person dargestellt. Dabei gibt meist eine vordergründige Interessendimension und zwei nachrangige.

R             Realistic               = technisch-handwerklich

I              Investigative     =  untersuchend-forschend

A             Artistic                  = sprachlich-künstlerisch

S             Social                    = erziehend-pflegend

E             Enterprising       = führend-verkaufend

C             Conventional     = ordnend-verwaltend

Potenzialanalyse

Diese drei Dimensionen bilden – fankiert von weiteren Dimensionen – die Grundlage für die Potenzialanalyse. Natürlich fließen noch weiter Faktoren mit ein, wie beispielsweise der erwartbare Abiturdurchschnitt, aber auch Deine Leistungsbereitschaft. Die Potentialanalyse bildet – wenn es gewünscht ist – die valide Grundlage für meine Recherche zur Studien- und Berufsorientierung.

Während meines Studiums habe ich ein Modell zur optimalen Studien- und Berufswahl entwickelt. Auch dieses zeigt, dass sich in der Schnittmenge der individuellen Begabungen, der eigenen Persönlichkeitsmerkmale und der persönlichen und beruflichen Interessen das optimale Studium und der passende Beruf finden lassen.

Das Modell der „Optimalen Studien und Beufswahl“